Erdungsanlagen
       

Erdungsanlagen bestehen aus dem Erder und der Erdungsleitung.

Erder sind Leiter, die in das Erdreich eingebettet sind und mit ihm in leitender Verbindung stehen. Die Erdungsleitung verbindet die zu erdenden Anlageteile mit dem Erder. Der Erdungswiderstand setzt sich aus dem Widerstand der Erdungsleitung und dem Erdausbreitungswiderstand zusammen. Mindestquerschnitte für Erdungsleitungen siehe Tabelle 1 und Tabelle 2.

Erdungsanlagen verhindern gefährliche Berührungsspannungen

zwischen der geerdeten Anlage und dem Erdreich.

Als Leiterwerkstoff für Erder verwendet man meist feuerverzinkten Bandstahl mit einem Mindestquerschnitt von 100 mm2, Kupferband mit 50 mm2 oder Kupferseil mit 35 mm2.
Oberflächenerder sind Erder, die in geringer Tiefe in die Erde eingegraben werden, z.B.0,8m. Sie können als Strahlenerder, Ringerder oder Maschenerder ausgeführt sein (siehe Tabellenbuch Elektrotechnik).
Tiefenerder werden senkrecht in größere Tiefen eingerammt. Tiefenerderstäbe können aus verzinktem Stahl oder aus Kupfer mit Durchmessern von 16mm, 20mm oder 30mm bestehen. Die Einzelstablänge beträgt meist 1,5m. Jeder Stab hat an einem Ende eine Bohrung und am anderen Ende einen Zapfen mit Ringnut und Rändelung. Beim Eintreiben der Erderstäbe steckt man den Zapfen des zweiten Erderstabes in die Bohrung des bereits eingetriebenen Stabes. Die Erderstäbe verbinden sich beim Eintreiben selbsttätig.
Der Fundamenterder wird in die Außenfundamente von Gebäuden als geschlossener Ring eingelegt (Bild 1). Als Leiterwerkstoff verwendet man verzinkten Bandstahl 30mm x 3,5mm, 25 mm x 4mm oder verzinkten Rundstahl mit einem Mindestdurchmesser von 10 mm. Der Bandstahl wird hochkant in Abstandhaltern (Bild2) verlegt und zum Schutz gegen Korrosion in eine 10cm hohe Betonschicht eingebettet. Baustahlmatten und Bewehrungseisen des Kellerbodens dürfen mit dem Erder verbunden werden.
Für den Anschluß an der Potentialausgleichsschiene wird bei Kabelanschlüssen im Hausanschlußraum, bei Freileitungsanschlüssen in der Nähe des Wasseranschlusses eine Anschlußfahne im Mauerwerk hochgeführt. Wird der Fundamenterder auch als Blitzschutzerder verwendet, ist für jede Ableitung eine Anschlußfahne nach außen zu führen. Gut leitende Verbindungen und Abzweige können durch Keilverbinder, Federverbinder, durch Schrauben oder durch Schweißen hergestellt werden.
Tabelle 1: Zuordnung von Schutzleiter und Erdungsleiter zum Außenleiter DINVDE0100Teil540:
Tabelle 2: Leiterquerschnitte von Erdungsleitungen in Erde:
Fundamenterder:
Abstandshalter für Fundamenterder: